Live

ANKOR + Conquer Divide + Seven Blood LIVE im Frannz Club, Berlin

ANKOR + Conquer Divide + Seven Blood

Frannz Club, Berlin

Ankor aus Spanien habe ich letztes Jahr durch Zufall kennengelernt. Der alternative Mix aus modernem Metal, Metalcore und Melodic Metal hat mir damals schon gefallen und anscheinend auch den deutschen Fans, denn die Band schaffte es immerhin auf große Festivals wie dem Wacken Open Air. Nun steht eine großangelegte Europatour zum aktuellen Album „Shoganai“ an.

Den Anfang an diesem Abend macht die lokale Band SEVEN BLOOD. Der Vierer um die Sängerin Azaria Nasiri hatte im November letzten Jahres ihr Debüt „Life Is Just A Phase“ veröffentlicht und haben heute die oftmals undankbare Position des Openers. Doch in diesem Fall hat die Band sogar Glück, denn der Club ist bereits gut gefüllt. Live liefert die Band eine gute Performance. Der Sound erinnert an einen Mix aus Sleep Token, Architects und My Chemical Romance. Das ist als Opener nicht schlecht. Allerdings konnte mich die Band noch nicht wirklich abholen.

Ganz anders bei der nachfolgenden Band: CONQUER DIVIDE aus den USA. Diese Band ist schon seit einiger Zeit gut im Geschäft und war bereits mit Electric Callboy oder The Warning auf Tour. Leider hatte ich sie bisher immer verpasst. Und nach dieser Show muss ich leider zugeben, dass ich wirklich etwas verpasst hatte. Denn die All-Female-Band hat nicht nur einen Mördersound. Songs wie „Atonement, „Paralyzed“ oder „Eyes Wide Shut“ können live richtig überzeugen. Die Band gibt eine energetische Performance zum Besten und die Fans danken es im Anschluss mit großem Jubel.

Nun wird es Zeit für den Hauptact. Die Spanier sind auch schon seit über zwei Dekaden unterwegs und das aktuelle Album „Shoganai“ ist bereits das sechste Album in ihrer Discografie. Mit „The World Is A Cruel Place… And It Is Also Very Beautiful” und ‚„Venom” gibt es gleich einen Doppelschlag des neuen Albums. Fetter Sound, großartiges Licht. Die Band ist gut drauf und weiß, wie man richtig posed. Vor allem der Bassist ist hier ein echter Profi. Danach geht es einmal quer durch den eigenen Backkatalog. Die Fans singen fleißig mit und folgen auch sonst den Anweisungen von Sängerin Jessi Williams. Ob sie jetzt springen oder die Fäuste in die Luft recken sollen. Mit einer Coverversion von Mike Oldfields „Moonlight Shadow“ schließt die Band das Set ab und entlässt hunderte zufriedener Fans in die Nacht.

Ein rundum gelungener Konzertabend.

Text & Fotos: Pat St.James