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Avantasia – „Here Be Dragons“

Avantasia

„Here Be Dragons“

Napalm Records (Spv)

Silberhochzeit im Hause Avantasia, seit mittlerweile 25 Jahren beglückt Tobias Sammet die Metalgemeinde mit seinem All-Star-Projekt. Im Frühjahr 1999 begann Mr. Sammet die Planungen für ein Konzeptalbum mit vielen Gastmusikern und setzte dieses dann im Jahr 2000 in die Wirklichkeit um, „The Metal Opera“ war geboren. Schon damals an seiner Seite waren die Sänger Bob Catley (Magnum) und Michael Kiske (Helloween), die als einzige Künstler auf jedem der mittlerweile Studio-Album vertreten waren und sind. So dann auch auf dem neuen, mittlerweile neuntem Studio-Werk „Here Be Dragons“. Am erfolgreichen Konzept, wurde auch dieses Mal nichts geändert, Tobias Sammet singt entweder alleine („Creepshow“, „Unleash The Kraken“) oder mit prominenter Unterstützung (Geoff Tate, Michael Kiske, Tommy Karevik (Kamelot), Ronnie Atkins,Bob Catley, Adrienne Cowan) Kenny Leckremo (H.E.A.T.) und Roy Khan (Conception). Im Gegensatz zu dem subjektiv gesehen eher schwächeren „A Paranormal Evening with the Moonflower Society“, veröffentlichen Avantasia dieses Mal wieder ein Gesamtwerk der Extraklasse, welches man getrost mit „Ghostlights“ oder „Moonglow“ auf eine Stufe packen kann. Spannende Songs, teils sehr orchestral aufgebaut, die frisch und nicht wie aus der Konserve wirken (allerdings bleiben Avantasia sich treu und klingen auch weiterhin nicht nach AC/DC, sondern nach … Avantasia). Darüber hinaus wirken auch die „Neuen“ wie Kenny Leckremo oder Tommy Karevik belebend, persönlicher Liebling ist und bleibt natürlich Bob Catley, der es auf „Bring On The Night“ wiederholt schafft, mit seiner außergewöhnlichen Stimme das Besondere hinzuzaubern. Subjektive Highlights aus einem Album (zehn Songs bei einer Gesamtspielzeit von über 50 Minuten) sind der Titeltrack „Here Be Dragons“ (mit Geoff Tate), „The Witch“ (mit Tommy Karevik), „Bring On The Night“ (mit Bob Catley), „Against The Wind“ (mit Kenny Leckremo) oder das abschließende, fast majestätische „Everybody’s Here Until The End“ (mit Roy Khan). Die zehn Tracks wurden allesamt von Tobias Sammet geschrieben und komponiert, für die Produktion und das Recording zeichnet neben Tobias Sammet Sascha Paeth verantwortlich, der auch den Mix des Albums erschaffen hat, das atemberaubende Coverartwork stammt von Rodney Matthews (Yes, Magnum, Asia).

(10/10 – AS)