MYLES KENNEDY überzeugt im Hamburger Grünspan!
Er ist nicht nur Frontmann bei Alter Bridge, er ist nicht nur Frontmann bei Slash, er ist auch verdammt guter Solist: MYLES KENNEDY: Geboren am Jahr 1969 in Boston, Massachusetts, veröffentlichte Myles abseits der aufgeführten Bands bereits drei Solo-Alben, das letzte, getauft auf den Namen „The Art of Letting Go“, erst knapp zwei Wochen vorn dem Konzert in der Hansestadt Hamburg. Normalerweise sind Sonntags-Konzerte nicht immer das Gelbe vom Ei, klopf die neue Arbeitswoche doch schon laut an die Tür und lässt einige eher auf dem heimischen Sofa liegen, statt sich auf den Weg zur Hamburger Reeperbahn zu machen. Nicht so an diesem 27. Oktober 2024, das Hamburger Grünspan war proppenvoll und freute sich (nach solidem Support der aus Schweden stammenden Alternative-Rocker Black River Delta) auf den Mann mit der außergewöhnlichen Stimme. Um Punkt 21:05 Uhr erlosch das Deckenlicht das zweite und letzte Mal für diesen Abend, Myles und seine beiden Mitstreiter (Bass & Schlagzeug) erklomm die Bühne und startete mit „The Art Of Letting Go“ vom neuen und gleichnamigen Album in den Abend. Und anhand der Bandgröße kann man es schon erahnen, Myles Kennedy ist nicht nur einer der weltweit besten Rock-Sänger der Gegenwart, sondern auch ein verdammt guter Gitarrist. Da auch (entgegen vielen Gigs seiner Stamm-Band Alter Bridge) der Sound gut war, es keinen Soundbrei gab, waren die Band und Fans (zwischen 25 und 70) schnell eine Einheit.
Auf der Setlist befanden sich hauptsächlich Song der letzten beiden Alben, dazu nur ein Cover („Lover“ von AB), was allerdings niemanden störte, alle konzentrierte sich einzig und allein auf den Mann aus Boston, der zum Tour-Auftakt nur zwei Mal Schwierigkeiten hatte, den richtigen Songtitel zu finden. Hier halfen dann die die Kollegen auf der Bühne, auch mit dem aufmunternden Worten „man wird halt nicht jünger“.
Nach exakt 90 Minuten wurden die Fans dann mit „Say What You Will“ und „Worried Mind“ in die Nacht auf St. Pauli entlassen.
Fazit: Manchmal braucht es zu einem grandiosen Abend nicht viel, ein Schlagzeug, ein Bass, eine Gitarre und natürlich einen Sänger mit Gold in der Kehle!
Text: Alexander Stock/Michael Grimm
Fotos: Mika Grimm