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Axel Rudi Pell – „Risen Symbol“

Axel Rudi Pell

„Risen Symbol“

Steamhammer / SPV

Beim 22. Album des Bochumer Ausnahmegitarristen Axel Rudi Pell geht es zurück zu den orientalisch angehauchten mystischen Klängen anno 1996. Auch das düstere Cover von „Risen Symbol“ erinnert an glorreiche „Black Moon Pyramid“-Zeiten. Stark geht es somit auch gleich beim Opener „Forever Strong“ zur Sache, hier bekommt der geneigte Fan den perfekten kraftvollen Einstieg in ein berauschendes Werk voller kleiner Überraschungen. Auch wenn böse Zungen immer noch behaupten, Herr Pell würde mit seinem Hardrock auf der Stelle treten, hat sich dieser mit dem Gesamtwerk nicht wirklich ausreichend auseinandergesetzt. Geboten werden aktuell sowohl die gewohnt druckvollen Kracher des Deep Purple und Led Zeppelin-Verehrers („Guardian Angel“, „Hell’s On Fire“), als auch die vielen kleinen Neuerungen und sei es nur in mehr Gitarrenrhythmiken als sonst („Taken By Storm“), oder gar durch eine gelungene Interpretation seiner letztgenannten Helden in Form des Gassenhauers „Immigrant Song“. Selten klang Goldkehlchen Johnny Gioeli ausdrucksstärker und variabler als auf dieser Scheibe. Man höre sich nur mal die charakteristischen Shouts im besagten Coversong an! Aber auch der epische, fast hypnotisch anmutende Longtrack „Ankhaia“, der über eine fiktive Stadt gleichen Namens handelt, die plötzlich im Nichts verschwindet, zeigt deutlich, wie variantenreich Axel im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus agieren kann. Zusammenfassend bekommt der Hörer das, was er erwartet, erhält darüber hinaus aber auch ein erneutes zeitloses Werk in seiner Pell‘schen Diskografie, was sich auf Grund neuer spannender Inspirationen und Ideen in die Riege der Klassiker wie „Oceans Of Time“ und „The Masquerade Ball“ einreihen wird.

(8,5/10 – DK)