DICE – „Chronicles Of The Last Self Thinkers“
DICE
„Chronicles Of The Last Self Thinkers“
Scene Records/F.A.N.-Verlag
Die Progressive-Rock-Band Dice haben mit „Chronicles Of The Last Self Thinkers“ ihr 25. Studio-Album veröffentlicht. Dieses Werk bildet den Abschluss einer Trilogie, die zuvor mit den beiden Vorgänger-Alben „The Madhouse In Paradise“ und „The Space In Free Isolation“ begonnen wurde. Dice verwenden zumeist Science-Fiction-Themen für ihre Alben, diese Trilogie ist aber auf Erden und in der Gegenwart verhaftet, denn es wurden die Erfahrungen der Corona-Jahre lyrisch verarbeitet. Beim aktuellen Album sind fünf Longtracks sowie ein kürzeres Instrumental mit einer Gesamtspielzeit von 60 Minuten zu hören. Mastermind Christian Nóvé (Gesang, Bass, Keyboards) ist der alleinige Komponist, der US-Amerikaner Dennis Lee Small hat die Texte nach seinen Vorgaben verfasst. Christian Nóvé hat den Rahmen der Songs mit seinen Instrumentierungen und Vocals abgesteckt, Tom Tomsen unterlegt die Klanglandschaft mit präzisen Drums, Peter Viertels flüssiges und äußerst melodiöses Gitarrenspiel setzt dabei die entscheidenden Akzente, Ramona Nóvé agiert als dezente Background-Sängerin. Dice haben ihren individuellen Stil seit sehr vielen Jahren gefunden, sie klingen spacig-sphärisch, sie sind am ehesten mit Eloy, Hawkwind oder Pink Floyd zu vergleichen. „Who Knows The Truth“ und „I Am The Only One“ sind beides schöne 12-minütige Tracks im typischen Dice-Stil, „Just Like The Lemmings“ verfügt über eine interessante Rhythmik, mit „The Key“ und „Freedom For My Soul“ wird die oben genannte Thematik weiter anspruchsvoll umgesetzt, das entspannte Instrumental „Chronicles 57 Blues Play“ lässt das sehr gute Album schließlich ausklingen.
(8/10 – JR)