Rock meets Classic LIVE in Halle/Westfalen
Rock Meets Classic
Halle/Westfalen
Nach einer gefühlten Ewigkeit gastierte die Rock Meets Classic Tournee mal wieder in Halle/Westfalen. Zu Beginn der Tour gab es aber die erste Hiobsbotschaft für die Fans, es wird die vorletzte Tour sein, denn für nächstes Jahr wurde bereits die Abschiedstour der beliebten Veranstaltung angekündigt. Ein Problem wird sicherlich sein, dass man keine namhaften Musiker mehr zusammen bekommt, was auch bei dieser Tour schon bemerkbar ist. Sicherlich wurden bekannte Bands angekündigt wie Slade, Kansas, Boston, Lynyrd Skynyrd, Deep Purple und als Special Guest Lita Ford, wobei tatsächlich Mrs. Ford das einzige Original ist. Bei der Stammband unter der Leitung von Keyboarderin Lisa Müller setzte man auf altbewährte Musiker, die schon bis auf einige Ausnahmen lange dabei sind, wie die Gitarristen Alex Beyrodt, Tom Naumann, Alex Jansen am Bass und Michael Ehre zurück an den Drums, der bei der letzten Tour aus gesundheitlichen Gründen pausieren musste. Das Orchester bestand aus 28 Musiker unter der Leitung von Dirigent Pawel Pietruszewski.
Die Show begann mit dem Gary Moore Klassiker „Over The Hills And Far Away“, welcher vom Alessandro del Vecchio (Chor) gesungen wurde. Mr. del Vecchio übernahm nebenbei dann auch den Job als Ansager für die Künstler. Die Show beginnt munter, die ersten vier Künstler wechselten nach ein bis drei Songs sich ab.
Für Slade betrat Mal McNulty die Bühne, der das Publikum erst mal mit „Mama Weer All Crazze Now“ einheizte und später noch „My Oh My“ sang, hier wäre sicherlich noch ein bis zwei Songs von Slade mehr drin gewesen.

Es folgte John Elefante für Kansas mit vier Songs (u.a. mit „Point Of No Return“ und „Hold On“), im weiteren Verlauf interpretierte er dann noch die von vielen ersehnten Klassiker „Dust in The Wind“ und „Carry On Wayward Son“.
Für Boston kam Fran Cosmo auf die Bühne und bot „Foreplay/Long Time“ und „Peace Of Mind“ den anwesenden Zuschauern. Im weiteren Verlauf des Abends kehrte er dann noch für den Klassiker „More Than A Feeling“ zurück auf die Bühne.

Als vierter Künstler kam dann Randall Hall für die Südstaaten Rocker Lynyrd Skynyrd auf die Bühne und spielte die Songs „Call Me The Breeze“, „Whats Your Name“ und „Free Bird“. Zwischendurch gab es noch den Guns`n Roses Klassiker „November Rain“, bei dem sich am Mikrophon Alessandro Del Vecchio, Kati Cher und Ines Vera aus dem Chor abwechselten.

Mit Lita Ford kam nun eine Künstlerin auf die Bühne, die man Live schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Von ihren drei Songs spielte sie in ihrem roten Lederanzug zuerst die beiden Songs „Kiss Me Deadly“ und „Cherry Bomb“.

Als letzter enterte dann Glen Hughes die Bühne. Glens Vita hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, seitens des Veranstalter entschied man sich für vier Songs aus seiner Anfangsphase (Songs aus den siebziger Jahren, als er bei Deep Purple agierte). So begann er dann mit „Stormbringer“ und „Might Just Take Your Life“. Zwischendurch bat er noch mal Lita Ford auf die Bühne und sang mit ihr ihren Klassiker „Close My Eyes Forever“, den sie im Original mit Ozzy Osbourne gesungen hat. Das Ende wurde dann mit „Mistreated“ und „Burn“ eingeleitet, wo Glen noch einmal bewies, was er stimmlich noch zu leisten in der Lage ist.
Zum Schluss des Abends kamen noch einmal alle Künstler auf die Bühne und unterstützen Randall Hall beim Klassiker „Sweet Home Alabama“. Ein unterhaltsamer Abend ging dann nach zirka 2,5 Stunden zu Ende, bei dem alle der gestandenen Künstler noch einmal das Optimum aus sich herausholten.

Text und Fotos: Ralf Gilberg