Staind – „Confession Of The Fallen“
Staind
„Confession Of The Fallen“
Bmg Rights Management / Warner
Es war sehr lang sehr ruhig um die US-Rocker, die vor allem Anfang der 2000er große Erfolge mit beliebten Hits, wie „It’s Been Awhile“ und „Outside“ (beide vom Album „Break The Cycle“) feierten und sich so schnell als eine feste Größe der globalen Rockszene etablieren konnten. 2019 schenkten sie ihren Fans ein kurzes Lebenszeichen, als sie einige großartige Festivalauftritte spielten und prompt eine Live-Scheibe aufnahmen. Aber neues Material war zu dem Zeitpunkt noch lang nicht in Sicht. Bis jetzt – denn nach 12 Jahren steht nun endlich die nächste und somit insgesamt achte Platte in den Startlöchern und hat zehn neue Tracks in typischer Staind-Manier im Gepäck. Dass Aaron Lewis (Gesang), Mike Mushok (Gitarre), Johnny April (Bass) und Sal Giancarelli (Drums) das Musizieren nicht verlernt haben und – mehr noch – ihren Stil perfekt ausgefeilt haben und insgesamt um einiges reifer daherkommen, beweist dieses Werk. „Lowest In Me“ eröffnet eindrucksvoll mit rockigem Gitarrenspiel und rhythmischen Refrain, während „Was Any Of It Real“ auf einem elektronischen Klangteppich aufgebaut wurde und im Refrain mit druckvoller Gitarre und Drums aufwartet. Mit „In This Condition“ kommt ein astreiner Rockklassiker daher, während „Clycle Of Hurting“ noch eine Spur mehr auf die Tube drückt. Für eine Verschnaufpause, die sich wie eine optimistische, musikalische Umarmung anfühlt, sorgt „Better Days“, zu dem man gern die Augen schließt und Text sowie Melodie genießt. Der Titeltrack bildet dann den rockigen Abschluss des Albums und stellt einmal mehr eindrucksvoll die Gitarre in den Mittelpunkt. Insgesamt ist dieses Werk genau das, was der Rockwelt lange gefehlt hat. Locker runtergespielt und aufs Wesentliche konzentriert, begeistert es bereits beim ersten Hören und macht sehr viel Lust auf mehr!
(9/10 - JS)