Ad Infinitum – „Abyss“
Ad Infinitum
„Abyss“
Napalm Records / SPV
Ad Infinitum sind eine Wundertüte, im wahrsten Sinn des Wortes. Für mich zählt die Band um Sängerin Melissa Bonny zu DEN Entdeckungen der letzten Jahre. Ihre ersten Alben laufen immer noch regelmäßig in Dauerschleife bei mir. Dennoch fiel mir beim letzten Album „Chapter III – Downfall“ (2023) bereits auf, dass man hier anscheinend auf Nummer sicher gehen wollte. Wie mir Gitarrist Adrian Theßenvitz aber bereits im Interview bestätigte, war dies durchaus Teil des Konzeptes, das immer für drei Alben ausgerichtet ist. Mit „Abyss“ startet die Band nun eine neue Trilogie und da ist er wieder: Der Überraschungseffekt. Die Band ist immer noch melodisch, aber sie experimentiert diesmal ein wenig mehr mit neuen Sounds. So sind auch einige Momente auf diesem Album recht poppig ausgefallen, obwohl das Album im Gesamtsound eher düster aufgebaut ist. Aber da kommt das Talent der Band hervor, dass man trotz all der Düsternis immer noch tolle, eingängige Melodien schafft. Ad Infinitum haben sich innerhalb kürzester Zeit einen festen Platz im Bereich des Melodic Metal erspielt und haben es mit diesem Album auch noch geschafft, sich ein Stück weit neu zu erfinden, Chapeau!
(8,5/10 – PSJ)