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Jordan Rudess – „Permission To Fly“

Jordan Rudess

„Permission To Fly“

Inside Out / Sony Music

Der legendäre Dream Theater-Keyboarder Jordan Rudess präsentiert mit „Permission To Fly“ sein brandneues Soloalbum. Bereits seit 1993 veröffentlicht der Keyboard-Superheld regelmäßig Alben, die durchweg geprägt sind, von seiner Liebe zu virtuosen kompositorischen und instrumentellen Fähigkeiten. Während der Vorgänger „A Chapter In Time“ noch ausschließlich via Bandcamp veröffentlicht wurde, entschloss sich der Ausnahmemusiker diesmal wieder mit einer Plattenfirma zusammenzuarbeiten. Musikalisch wird er dabei von Sänger Jon Payne (Asia, GPS) und Drummer Darby Todd (Devin Townsend, The Darkness) unterstützt, wobei diesmal sogar seine Tochter Ariana alle Songtexte für das Album geschrieben hat. Geboten wird abermals eine fesselnde Klangreise durch den musikalischen Kosmos eines Jordan Rudess, der bekannt ist für seine Leidenschaft für innovative Technologien. Neulinge seines Solowirkens kommen zudem in den Genuss einer anderen Seite des berühmten Tastenvirtuosen, und so lassen sich so manche Songs der Hauptband besser nachvollziehen. In Summe ist „Permission To Fly“ gradliniger, weist viele Parallelen zur einstigen Band Asia von John Payne auf („Shadow Of The Moon“), erinnert an Journey und Genesis und ist insgesamt nicht ganz so progressiv, wie man es vielleicht erwartet hätte. Dazu hat Jordan schließlich seine anderen Spielwiesen, wo er sich ordentlich austoben kann (u.a. Liquid Tension Experiment). Dennoch ist seine Handschrift spätestens in den Soli deutlich erkennbar, was das Ganze dann doch wieder seine notwendige anspruchsvolle Note verleiht. Als Höhepunkt ist daher der fast neunminütige Track „Eternals“ zu nennen, der alle bekannten Elemente in einem Song vereint. Ein großartiges nachhaltiges Album, bei dem es viel zu entdecken gibt. Die „Erlaubnis zum Abheben“ hat er!

(8,5/10 – DK)