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AVANTASIA + SUPPORT: BURNING WITCHES| Zeltfestival Rhein-Neckar | Mannheim / Live-Review

Am 05., Juni 2024 war es endlich wieder einmal so weit, das All-Star-Metal-Opera Projekt AVANTASIA des deutschen Sängers und Komponisten Tobias Sammet gab sich endlich wieder einmal mit einem Live-Auftritt die Ehre, supportet von den Buning Witches aus der Schweiz.

BURNING WITCHES

Den Reigen des heutigen Abends dürfen um 18:30 Uhr die Schweizerinnen eröffnen. Das stilistisch gut aufeinander abgestimmte Material von Burning Witches weiß zu überzeugen und Sängerin Laura Guldemond braucht nicht viel Animation, um das Publikum gut im Griff zu haben. Direkt zum ersten Song bebt der Boden und die Stimmung könnte kaum besser sein. Ihre Songs, die vor allem im ersten Drittel der Show zum Zuge kommen, fügen sich dabei nahtlos in die Setlist ein. „Wings Of Steel“, „We Stand As One“ oder „Lucid Nightmare“ betonen allesamt die melancholische Seite von Burning Witches, die sicher neue Fans hinzugewonnen haben. Gut gemacht!

AVANTASIA

Wenn Tobias Sammet dazu aufruft, die Festivalsaison einzuläuten, gehorchen die Fans, ohne zu zögern. In bekannten Outfits, schwarze Hosen und Saiteninstrumente, schwarze T-Shirts und Drums, stehen die Musiker gegen 19:30 Uhr auf der Bühne und zelebrieren die bekannte energetische Metal-Oper. So fliegen Sammet & Co. gleich hoch und zeigen sich als großartige Poser. Mit „Spectres“ gibt es gleich zu Beginn einen Vorgeschmack, ein klassischer Avantasia-Track, welcher entsprechend gut rüberkommt. Ansonsten liefern die Herren einen Querschnitt ihrer Diskografie und vor allem Gitarrist Sascha Paeth zeigt sich als sehr kontaktfreudig und sucht ständig die Nähe zum Publikum. Natürlich sind die Mitsingnummern auch in Mannheim die Highlights. Ob „The Scarecrow, „Book Of Shallows” oder „The Story Ain’t Over”: An den Namensgeber „Avantasia” kommt kein anderer Song ran. Es folgt das obligatorische „Danke“ von der Band an das Publikum, dann ist das sehr kurzweilige Konzert von Sammet und Co. leider vorbei. Unter donnernden Applaus verlassen die Herren das Zelt. Wieder einmal zeigen Avantasia, warum das All-Star-Projekt ein angesagter Live-Act ist. Die Spielfreude und die Interaktion mit dem Publikum sorgen für Stimmung und gute Laune. Die Fans nehmen das dankend an. Viele klatschen mit, einige sind sogar dabei zu beobachten, wie sie die Songs mitsingen. Man kann auch sagen: Tobias Sammet hat einige Fans im Schlepptau und darf dank einer überzeugenden Performance noch einige mehr für sich gewonnen haben. Nach dem letzten Song lassen sie sich angemessen feiern. Somit gibt es an diesem rundum gelungenen Konzertabend nichts zu meckern.

Text und Fotos:Markus Seibel