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Duff McKagan – „Lighthouse“

Duff McKagan

„Lighthouse“

BFE / The Orchard

Seit der Reunion 2016 wartet die Rockwelt eigentlich auf ein neues Album von Guns N‘ Roses. Diese haben zumindest mit den veröffentlichten Singles „Hard Skool“ und erst kürzlich mit ‚„Perhaps“ Hoffnungen auf ein neues Album angefacht. Dieses scheint aber weiter auf sich warten zu lassen. In der Zwischenzeit konzentrieren sich halt Mitglieder wie Slash oder Duff auf Soloalben. Mit „Lighthouse“ haben wir nun das dritte Studioalbum des GnR-Bassisten. Und während vor allem das Debüt „Believe In Me“ (1993) mit einer Menge Gästen wie Jeff Beck, Dave „The Snake“ Sabo, Sebastian Bach Lenny Kravitz und seinen GnR-Mitstreitern Slash, Dizzy Reed und (den inzwischen ersetzten Mitgliedern) Gilby Clarke und Matt Sorum punktete, gibt es hier lediglich drei Gastauftritte: von Iggy Pop, Jerry Cantrell von Alice in Chains und – natürlich- Slash. Das größte Problem bei Duff McKagan ist: Er ist einfach kein guter Sänger. Das mag bei einem Punkalbum perfekt passen, aber die Songs auf „Lighthouse“ bewegen sich nicht in diese Richtung. Punk ist dreckig, roh und nicht perfekt. „Lighthouse“ erinnert aber eher an neuere Bon Jovi-Alben. Manchmal versucht man in Richtung Jeff Beck oder Aerosmith zu gehen. Das gelingt aber nur bedingt. Die Songs sind okay. Würde es das Album besser machen, wenn es unter dem Banner Guns N‘ Roses gelaufen wäre? Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hätte sich Duff die Unterstützung seines Frontmannes holen können, denn der ist nachweislich der bessere Songwriter. Das Album tut keinem wirklich weh und ist eher harmlos. Für eine Punkband wäre das eine Beleidigung, aber ich denke für die Ausrichtung, die Duff angestrebt hat, ist das okay.

(5/10- PSJ)