Simple Minds begeistern in der Barclays Arena Hamburg
Simple Minds
Barclays Arena Hamburg
10. April 2024
Zum wiederholten Mal machten die schottischen Pop-Rocker Simple Minds einen Halt in der Hansestadt Hamburg und beglückten zwei Stunden lang zirka 7500 in der prall gefüllten Barclays Arena. Punkt 20:30 erlosch das Deckenlicht und die mittlerweile zum Septett angewachsene Band betrat unter der Führung der beiden Gründungsmitglieder, Gitarrist Charlie Burchill und Sänger Jim Kerr, die Bühne. Dass die Schotten in den letzten 46 Jahren jede Menge Hits kreiert haben (vornehmlich in den achtziger und neunziger Jahren) zeigten sie eindrucksvoll, indem sie mit einem der größten Smasher „Waterfront“ den Abend eröffneten. Während bei vielen Konzerten der Stimmungspegel erst nach einigen Songs ansteigt, war dieser an diesem Abend sofort ganz oben, es hielt keinen im bestuhlten Innenraum (im Übrigen das erste Mal in der langen Historie der Band, verbunden mit der Frage: Warum?) auf seinem Platz, alles sang, klatschte und tanzte.
Das Hauptgerüst der Setlist bestand aus den Alben „New Gold Dream (81–82–83–84) aus 1982 mit fünf und „Once Upon a Time“ (1985) mit vier Tracks. Leider fand kein Song des aktuellen Longplayers „Direction of the Heart“ (gerade die Single „Solstice Kiss perfekt gepasst) Platz auf eben dieser Liste, was die Stimmung aber wie beschrieben nicht beeinflusste. Nach den ersten vier Songs holte der mittlerweile 64-jährige, aber immer noch mit einer fantastisch bestückten Stimme, Jim Kerr ein wenig Luft und unterhielt in seiner extrem charmanten und zurückhaltenden Art das Hamburger Publikum, welches zwischen 20 und 70 Jahre jung war. Highlights für die meisten in der Halle waren die Welthits „Let There Be Love“, „Belfast Child“, natürlich „Don’t You (Forget About Me)“ und der Zugaben-Block mit dem herausragendem „Book of Brilliant Things“, welches von Sarah Brown grandios interpretiert wurde (was für eine Stimme!) und dem – neben „Don’t You“ – wohl bekanntesten Hit, „Alive and Kicking“.
In die Nacht wurde das Publikum dann standesgemäß mit „Sanctify Yourself“ geschickt. Es war ein toller Ritt in die Vergangenheit bei einem der stärksten Auftritte der Band in dieser Stadt überhaupt, well done guys!
Text & Foto-Credits: Alexander Stock