August Burns Red – „Death Below“
August Burns Red
„Death Below”
Sharptone Records (Rough Trade)
Es ist fast genau drei Jahre her, dass die US-Amerikaner von August Burns Red ihre letzte Platte veröffentlicht haben – mit ihrem 10. Werk melden sie sich nun mit voller Wucht zurück! Gitarrist JB Brubaker beschreibt es als das „dunkelste und emotionalste Album“, das sie bisher produziert haben, in den Songs befinden sich alle unverarbeiteten Emotionen aus den letzten drei Jahren, die es wohl für jeden der fünf Mitglieder in sich hatten. Verhältnismäßig ruhig geht’s mit „Premonition“ los, das sich langsam aufbaut und zum Schluss aufblüht. Dann geht es direkt mit dem knapp 8-minütigen Epos „The Cleansing“ weiter, das Metalcore-Fans, die ABR für das lieben, was sie tun, direkt abholen dürfte: derbe Growls am Anfang und ein exzellentes Gitarren-Solo in der Mitte, das dann wieder vom brachialen Sound abgelöst wird. Weiter geht’s mit „Ancestry“, bei dem mit Jesse Leach von Killswitch Engange der erste Gastsänger zu hören ist, auch er schöpft hier sein volles Potential aus – wieder einmal sehr harter Gesang, der sich mit verspielten Gitarren und cleanen Voices im Refrain abwechselt. Auch beim nächsten „Tightrope“ gibt’s externe Unterstützung – dieses Mal allerdings an der Klampfe von Jason Richardson (u. a. Chelsea Grin). Vom Stil her fügt sich auch dieser Track perfekt in die Platte ein, auch Dank des herausragenden Gitarrenspiels. Insgesamt steht die Gitarre bei allen zwölf Songs mehr oder minder im Mittelpunkt und verleiht diesem Werk die gewisse Würze, da die Emotionen hierüber fast noch besser ausgedrückt werden als über den Gesang. So auch deutlich bei u. a. „Fool’s Gold In The Bear Trap“ oder „Dark Divide“. Den fulminanten Abschluss gibt’s mit dem nächsten 8-Minuten Epos „The Reckoning“, bei dem es am Mikro wieder Unterstützung gab, hier von Spencer Chamberlain (Underoath). Insgesamt haben die Jungs wieder voll abgeliefert und machen als inzwischen „alte Hasen“ der Szene immer noch unfassbar viel Spaß.
(09/10 – JS)