Parkway Drive live in der Barclays Arena, Hamburg
Parkway Drive
21.09.2022
Barclays Arena, Hamburg
Endlich war es so weit! Nachdem der Gig der Australier pandemiebedingt bereits vier Mal verschoben wurde, enterten rund 8.000 Fans an diesem Mittwochabend die große Arena, um feinsten Metalcore zu zelebrieren – und das gleich in dreifacher Ausführung: Der Abend wurde standesgemäß von Lorna Shore mit „To The Hellfire“ eröffnet, die US-Jungs gaben Vollgas und servierten astreinen Deathcore, der der Menge bestens einheizte und zum Headbangen und moshen animierte. Für Viele hätte der Gig gern länger andauern können. Nach einer kurzen Verschnaufpause betraten die Briten von While She Sleeps die Bühne. Bereits mit den ersten Tönen von „Sleeps Society“ haben die Jungs die Halle für sich gewonnen und verwandelten diese kurzerhand in einen riesigen Club – zumindest, was die Atmosphäre anging. Weitere Songs wie „The Guilty Party“, „You Are We“ oder das beliebte „Silence Speaks” sorgten für eine tobende Menge. Nach der ganzen Energie, die bereits versprüht wurde, könnte man meinen, dass die Stimmung ihr Zenit bereits erreicht hätte. Doch weit gefehlt. Um kurz nach 21:00 gingen die Lichter im Saal abermals aus und es wurde endlich Zeit für den Headliner. Mit einem epischen Intro sowie komplett schwarz verhüllten Fackelträgern betrat das Quintett die Bühne und eröffnete den Gig fulminant, mit einem lauten Knall mit „Glitch“ vom neuen Album „Darker Still“.
Während die Menge bereits komplett aus dem Häuschen war, konnte der darauffolgende Klassiker „Prey“ sogar noch eine Schippe drauflegen: Frontmann Winston McCall animierte seine Fans zum Springen, Klatschen und Singen – dabei wusste er durchaus mit athletischen Posen zu überzeugen. Weitere Highlights gab’s mit „Vice Grip“ und dem neuen „Ground Zero“, ehe „The Void“ die Halle vollends zum Beben brachte.
Nach etwa der Hälfte gab es eine kurze Pause und vier Streicher betraten die Bühne für ein kurzes Solo. Daraufhin konnte man bereits die ersten Töne von „Schattenboxen“ vernehmen – lautes Jubeln machte sich breit. Noch lauter wurde es, als Casper als Special Guest hinzukam und den Song gemeinsam mit Winston performte. Untermalt von den Streichinstrumenten ein epischer Moment!
Und auch das darauffolgende, wenn auch ruhigere „Darker Still“ wusste vollends zu überzeugen – so konnten die Streicher die Emotionen des Tracks perfekt einfangen und in Szene setzen. Danach war mit „Bottom Feeder“ wieder Ausrasten angesagt, bevor das vorläufige Ende eingeläutet wurde.
Den fulminanten Abschluss bildeten „Crushed“ und das allseits beliebte „Wild Eyes“, bei welchem selbst das Instrumental euphorisch mitgesungen wurde. Insgesamt ein absolut denkwürdiger Konzertabend, bei welchem alle Protagonisten auf und vor der Bühne durchweg 110% gegeben haben. Es hätte gern noch viel länger gehen können.
Text: Justine Stock
Photos: Alexander Stock