The Shadow Lizzards – „Someone’s Heartache“
The Shadow Lizzards
„Someone’s Heartache“
Tonzonen Records/ Soulfood
Es gibt musikalische Stile, die befördern einen direkt einmal 50 Jahre zurück, zurück in die Endsechziger, Anfang siebziger Jahre, wo Psychedelic-Klänge sehr präsent waren. Und genau diesen Stil spielt das 2015 gegründete und aus Nürnberg stammende Trio von The Shadow Lizzards (bestehend aus Jochen Leistner – Vocals, Organ, Bass, Harp, Kris Karla – Guitar & Backing Vocals und Oliver Pfeiffer – Drums & Percussion). Ihr selbst betiteltes Debüt von 2018 wurde bereits mit guten Kritiken ausgestattet („kein Abklatsch, sondern eigenständig und filigran genug, um sich mit der Elite zu messen“), nun steht ab dem 19. August 2022 der Nachfolger an der Startlinie. Getauft auf den Namen „Someone’s Heartache“, befüllt mit insgesamt acht Songs bei einer Gesamtlaufzeit von fast 42 Minuten. Mit dem neuen Werk macht Trio nicht nur künstlerisch und klanglich, sondern auch hinsichtlich der stilistischen Bandbreite hörbare Schritte nach vorn. „Wir sind seit dem ersten Versuch als Instrumentalisten, Songschreiber und Arrangeure gereift“, resümiert Leistner. Damit bringt er auf den Punkt, weshalb „Someone’s Heartache“ fast wie von einer anderen Band klingt. „Alles ist songlastiger komponiert, kommt deshalb nicht mehr so kantig daher. Dazu haben wir uns mehr auf den Gesang konzentriert, weniger auf möglichst ausladend lange Soli. Wobei davon natürlich weiterhin diverse zu hören sind“, lacht er. „Und wir sind allgemein abwechslungsreicher geworden. Ich denke, dass sich kein einziges Lied auf der Platte so ähnlich anhört wie ein anderes.“ Wer sich vorm Erwerb überzeugen möchte, dem können „You Can’t Runaway From Your Soul“, das leicht funkige „Train Songs“ oder das abschließende „Who Is Who“ als Anspiel-Tipps gereicht werden.
(6/10 – AS)