Magnum / Gotthard live in der Edel-Optics-Arena in Hamburg
Magnum / Gotthard
Edel Optics Arena Hamburg
02.05.2022
Gut gefüllt aber bei weitem nicht ausverkauft war die Double-Headliner-Show an diesem Montagabend in Hamburg Wilhelmsburg. Punkt 20 Uhr erlosch die Hallenbeleuchtung und Bob Catley, Tony Clarkin und Kollegen enterten die Bühne um gleich mit einem der größten Hits der Band, „Days Of No Trust“ aus dem Jahr 1988 zu starten. Auch nah knapp zwei Jahren der Bühnenabstinenz merkte man den Herren in bestem Alter diese Pause nicht an, ganz im Gegenteil, die Stimme von Bon „The Voice“ Catley ist kräftiger als vor dem Break. Es folgte ein kurzer Ritt durch 50 Jahre Bandgeschichte, leider mit insgesamt 55 Minuten viel zu kurz. Highlights der Show waren “All England’s Eyes”, “Vigilante”, “On a Storyteller’s Night” und natürlich die Songs der ersten Stunden “Kingdom of Madness” oder “Sacred Hour”.
Nach kurzer Umbaupause war es dann Zeit für die aus der Schweiz (Lugano) stammenden Gotthard. Diese startete ihren Zwei-Stunden-Gig mit „Everytime I Die“ vom aktuellen Album „#13“. Ab Song drei („Hush“) hatten Leo Leoni, Marc Lynn & Co die Halle auf Ihrer Seite, es ertönte in der gesamten Halle das bekannte na nanana. Wie auch Magnum wirkten Gotthard voller Spielfreude, Sänger Nic Maeder (seit 2011 in der Band, Nachfolger des 2010 verstorbenen Steve Lee) ließ mehrfach verlauten, dass die Band sich extrem über jeden einzelnen Besucher freut, ganz besonders, dass viele der Anwesenden über zwei Jahre ihr Ticket behalten haben und eben nicht retournierten.
Es folgte ein Ritt durch über 30 Jahre Bandgeschichte und durch viele ihrer dreizehn Alben. Neben dem fulminanten Drum-Solo von Flavio Mezzodi (seit 2019 an der Schießbude), welches den letzten Teil der Show einläutete, rissen Songs wie „Stay With Me“, „Feel What I Feel“, das im Akustic-Set enthaltene „Let It Rain“, „Mountain Mama“ und natürlich die abschlagenden Anytime Anywhere und das Bob Dylan Cover Quinn the Eskimo (The Mighty Quinn) die Stimmung von gut zu sehr gut. Alles in allem ein toller Abend, der weit mehr Zuschauer verdient hätte. Aber auch die Besucher müssen sich noch an die neuen Freiheiten wie Veranstaltungen (aller Art) erst wieder gewöhnen, es wird wahrscheinlich noch einige Zeit dauern, bis wir alle das „alte Leben“ wiederhaben und genießen können …
Text & Pic-Credits: Alexander Stock