Preincarnation – „Incarnation I“
Preincarnation
„Incarnation I“
7hard (Zyx)
Das (progressive) Rock/Metal-Quintett Preincarnation gründeten sich vor zirka dreizehn Jahren (damals noch mit Sängerin) und veröffentlichen im April 2022 endlich ihr Debüt-Album. Getauft wurde der Silberling auf den Namen „Incarnation I“, insgesamt fanden fünfzehn (!!!) Songs bei einer Gesamtspielzeit von über 65 Minuten ihren berechtigten Platz. Stilistisch bewegen sich die Mannen um die Gründungsmitglieder Henrik Niesler (Drums) und Bassist Martin Chwalczyk (dazu Michael Spindler an der Gitarre, Björn Zimmermann an den Keys und dem aus Venezuela stammenden Deibys Artigas) in rockigen, manchmal auch metallischen, leicht progressiven Bereich. Die Songs machen in jedem Fall eines: Spaß! Denn auch wenn es in der ein oder anderen Phase ins Progressive geht, erlegen Preincarnation nicht der Versuchung, sich komplett – wie es in diesem Genre ab und an vorkommt – in den Songs zu verlieren. So gelingt es dem Quintett, den Hörer auf eine recht entspannte Art mit auf eine musikalische Reise zu nehmen, einer Reise, wo scheinbar an alles gedacht wurde. So wechseln sich rockige Songs (teils mit einigen metallischen Elementen besetzt) mit ruhigeren Tracks ab, „Many Ways“ kommt nur mit akustischer Gitarre aus den Boxen, während „Song For Kathrin“ komplett instrumental eingespielt wurde. Die Stimme von Deibys Artigas passt zu den Songs wie die berühmte Faust aufs Auge, well done guys! Wer sich vorm Erwerb „warmhören“ möchte, dem können „The End“, „Heartless“ (tolles Gitarren-Solo), das Highlight „Destiny“, das ruhig beginnende „Utopia“ oder das fast acht Minuten lange, abwechslungsreiche „Desolation“ empfohlen werden. Bleibt aufgrund der doch großen Entfernung von Sänger und Band nur zu hoffen, dass dieses wirklich famose Debüt-Album auch live vorgestellt werden kann …
(7,5/10 – AS)