Axel Rudi Pell – „Lost XXIII“
Axel Rudi Pell
„Lost XXIII“
Steamhammer/SPV
Zu seinem 33-jährigen Solokünstlerdasein und ebenso langer Zusammenarbeit mit dem Label Steamhammer/SPV, wird Axel Rudi Pell sein neues Album Lost XXIII am 15. April dieses Jahres vorstellen. Viel zur Personalie von Pell gibt´s nicht mehr zu sagen, wo ARP drauf steht ist auch ARP drin. Und er geizt wahrlich nicht mit Ideenreichtum, die zehn Stücke bieten alles, was das Rockerherz begehrt. Nach einem mystisch gehaltenen Intro folgt der erste große Knaller, „Survive“ der einen mitnimmt in eine Livewelt die fast schon in Vergessenheit geraten ist, aber zack, mit dieser Nummer ist sie schlagartig zurück. Wer bei dieser Hook, wieder mal begnadet von Johnny Gioeli interpretiert, nicht mitsingt, der muss faktisch taub sein. Gefolgt von „No Compromise“ das von einem starken Riff getrieben wird und ebenfalls enormes Hitpotenzial bietet, schließt sich die Midtemponummer „Down On The Streets“ nahtlos an und erst bei „Gone With The Wind“, einer knapp neun-minütigen Ballade, kann man sich ein wenig zurücklehnen und einen Johnny Gioeli genießen, der auffallend gefühlvoll eine berührende Geschichte erzählt, die keine Längen aufweist. Es folgt „Freight Train“ und dann die schnellste Nummer der Scheibe „Follow The Beast“ die ungemein an die guten alten Steeler erinnert und so vorwärtsgeht, dass es eine reine Freude ist. Die Halbballade „Fly with me“ im Anschluss wartet gleich mit zwei stimmigen Gitarrensoli des Altmeisters auf. „The Rise Of Ankhoor“ im Anschluss ist eine Reminiszenz an die alten 70er im Stile von Uriah Heep oder Deep Purple, worauf nicht nur die gut integrierte Hammond schließen lässt. Der Titelsong „Lost XXIII“ beschließt das Album mit teils mystisch-orientalischen Anklängen, stampfendem Groove und einem catchy Refrain. Gelungenes Coverartwork, gewohnt solider Sound und die umwerfenden Drums von Bobby Rondinelli machen die Scheibe zu einer runden Sache. Ganz klare Kaufempfehlung.
(10/10 – EG)