Joe Satriani – „The Elephants of Mars”
Joe Satriani
„The Elephants of Mars”
Earmusic (Edel)
Es gibt Ausnahmekünstler an der Gitarre und es gibt Joe Satriani. Der 1956 in Westbury, Long Island, New York gab in den achtziger Jahren Gitarren-Unterricht für keine geringeren Kirk Hammett (Metallica), Tom Morello (Rage Against the Machine, Audioslave), Alex Skolnick (Testament) oder Steve Vai (u.a. Whitesnake). Bis zum Beginn der Pandemie veröffentlichte Satriani 18 Studio-Alben, den überwiegenden Teil instrumental. Wie so viele andere hatte auch der Musiker aus San Francisco 2020 ein arbeitsreiches Jahr geplant, mit „Shapeshifting“ sollte der Planet umrundend werden, um das damals mit Spannung erwartete Album zu präsentieren. Wie bekannt, konnte weder präsentiert noch die Welt umrundet werden. Als die Zeit der Pandemie länger wurde, erkannte Satriani, dass es sinnvoller war, den Fokus zu ändern und sich an das nächste richtige Instrumentalalbum zu machen. Gesagt, getan, der neue Silberling „The Elephants of Mars” (14 Songs bei einer Spielzeit von fast 67 Minuten) erblickt Anfang April das Licht der Welt. Und es ist höchst unterhaltsam geworden, der Meister der sechs Saiten zieht mal wieder alle Register, vom sehr melodischen, Key-unterstützen, fast mainstreamen „Faceless“ über das funkige „Pumpin‘ bis hin zum futuristischem „Night Scene“ reicht seine Spannbreite. Und auch bei „The Elephants of Mars” lässt der Meister seine Gitarre statt Stimme singen … und kaum einem fällts auf!
(08/10 – AS)