SONS OF SOUNDS – Wir waren sowohl Vorband als auch Hauptakt, wer kann so etwas schon behaupten?
Ein Jahr nach Soundsphaera (2020) legen die Jungs von Sons of Sounds direkt nach! Am 5.11.2021 erschien das Album Soundphonia und wie man es von ihnen gewohnt ist – mit genialen Gitarrenriffs. Laut Wayne Beselt wurden dieses virtuose kreative Gitarrenspiel, der Sound immer wieder positiv erwähnt. „Wer die Songs gehört hat weiß, dass es sehr songdienlich dargeboten wird und die Reaktionen bestätigen ein rundes ganzheitliches Songwriting mit catchy Melodien, eben mal gewürzt mit Gitarrengimmicks“, so Wayne. Direkt nach dem Release haben Sons of Sounds gleich 4 Release Shows am Stück gespielt und die Reaktionen waren fantastisch. Wayne erzählt begeistert: „Die ersten Reviews und Kritiken flattern grade ein – wovon das schlechteste glaub ich bei 8,5/10 lag. Freut uns natürlich riesig, dass die Scheibe auch da draußen gut ankommt. Diesmal haben wir auch gleich 4 Release-Shows am Stück durchgeballert – mit einem fulminanten unplugged Abschluss, der mit Geige, Klavier, Improvisation und Comedy einherging.“ Ob es wohl ihr bisher bestes Werk ist? “Das denken wir wie bestimmt viele Kollegen immer vom aktuellen Werk. Doch auch nun, fast 1 Jahr nach den Aufnahmen, sind wir immer noch komplett zufrieden damit. Für uns sind die Arrangements, der Sound und die Emotionen einfach echt, rund und ästhetisch.“
Wer auf einem der Konzerte war oder die Band auf Social Media etc. verfolgt, dem wird nicht entgangen sein, dass ein nicht ganz unbekanntes Gesicht zum Mitglied der Band wurde. Seit diesem Jahr haben Roman, Wayne und Hubert Unterstützung am Bass und den Backing Vocals von niemand geringerem als Marc Maurer. Marc ist ein alter Weggefährte der Band und spielte bereits mit Wayne in einer Jugendband. Doch wie es dazu kam, dass er nun fester Bestandteil der Band wurde, begann mit einer Ozzy Osbourne Covershow zu Halloween letzten Jahres. Wayne schmunzelt: „Im Oktober 2020 hatten wir anlässlich zu Halloween aus Spaß eine Ozzy Osbourne Covershow in unserem Club, dem Soundcheck One, veranstaltet. Support waren: Sons of Sounds und hinter ‚OZZ‘ als Hauptact standen …..tatatataaaa – natürlich auch wir. Jedoch haben wir Verstärkung am Bass gebraucht. Marc Maurer war am Start und es hat sofort geklickt. Als wir nach der Show Videomaterial davon gesehen haben, kam Roman mit der Idee zu mir, ob es denn vielleicht möglich wäre, Marc Maurer auch bei SoS ins Boot zu holen. So nahm es seinen Lauf und war nach wenigen Proben war mehr als klar, dass wir von nun an zu viert sind. Marc hat ja mit mir die Schulbank gedrückt und wir hatten die ersten Bands zusammen, damals Marc als Schlagzeuger. Aber der Mann ist eben ein hochmusikalischer Multiinstrumentalist und singt geil, daher können wir jetzt auch unser Potential viel mehr ausschöpfen und den Namen SONS OF SOUNDS zum Programm werden lassen.“
Doch zurück zum neuen Album: Soundphonia erschien nur ein Jahr nach dem Album Soundsphaera und ich frage mich, wie man es schafft, in so kurzer Zeit zwei solche nahezu perfekten Alben rauszubringen. Geplant war es wohl nicht, so Wayne: „Soundsphaera kam im Februar 2020 und nach nur 2-3 Release Shows waren wir im Lockdown. Allerdings haben wir, statt uns selbst wegen dem ‚verpufften‘ Album zu bemitleiden, ein neues Album geschrieben, geprobt und gearbeitet wie verrückt und im Januar 2021 den schönen Nachfolger SOUNDPHONIA aufgenommen!“
Sowohl den Fans als auch der Band ist aufgefallen, dass Soundphonia direkter und kompakter ist, laut Wayne kommt es auch schneller auf den Punkt. „Bei Soundsphaera gab es weniger und längere Songs, diesmal haben wir reduziert, optimiert und den Gesang auch entspannter eingebettet.“ Sound-technisch hebt sich das Album also ganz schön ab und unterscheidet sich zu seinen Vorgängern. Wir haben hier 12 geniale Rocksongs worunter eines auf Deutsch ist, was mich persönlich wunderte. Wayne erklärt: „Roman hat auf ARTE eine Dokumentation über die Wolfskinder zu Kriegszeiten gesehen, dies hat ihn so gepackt, dass er sofort danach zu Blatt und Papier griff und diese historischen Ereignisse in einen Rocksong wandelte. Ich muss sagen, der Song passt absolut auf dieses Album und hat mich mitgerissen. Ebenso hat es „Flowers On My Grave“ zu meinen persönlichen Favoriten geschafft – der Song ging mir nicht mehr aus dem Kopf und die Hintergrundstory hat mich begeistert. „Roman wurde zu dem Song durch die erneute Welle von toten Rockstars in den letzten 2-3 Jahren inspiriert und hat auch über seine eigene Beerdigung nachgedacht. Wer ihn etwas kennt oder zwischen den Zeilen liest, kann sich vorstellen, dass der Tod nichts tragisch Dramatisches für ihn darstellt, sondern zum Leben dazu gehört (Zitat ‚Wie das Mittagessen‘) und ein natürlicher Prozess ist. Niemand ist vergessen nur weil seine sterbliche Hülle weg ist. Es ist der Geist, mit dem wir verbunden sind und den wir spüren. “Eine Erklärung, die einem direkt unter die Haut geht und meiner Meinung nach auch ganz schön zum Nachdenken anregt.“
Sons of Sounds sind bekannt dafür ihr Publikum voll und ganz mit in die Show einzubinden, dass ist ihnen selbstverständlich auch beim neuen Album gelungen. Es ist ein Album, welches man nicht mal nebenher hören kann, man muss sich zwangsweise komplett darauf einlassen. „Das ist auch ein riesen Teil unserer Shows und ein extrem wichtiger Grund überhaupt, zu Konzerten zu gehen, aber saucool, dass es dieses Mitsing- und Gemeinschaftsgefühl bereits beim Anhören ausgelöst hat!“, so Wayne.
Doch was kommt jetzt? Wie geht es nach dem großen Release-Show-Marathon weiter?
„Jede Woche Proben, Meetings und uns den nächsten Kram einfallen lassen. Bald gibt’s einiges von uns zu hören! Außerdem wollen wir unseren Online Shop auf Vordermann bringen, weil wir gerade brandneue Zipper-Hoodies, Shirts und natürlich das neue Album am Start haben, das soll gefälligst alles unter die Leute! Außerdem wirds im Frühjahr auch was Heftiges von uns geben, dazu gibt’s bald Online News.“ Bis dahin bleiben wir gespannt, hören das Album und freuen uns auf die Zukunft mit Sons of Sounds!
https://sonsofsounds.com/
Text: Darleen Barth