Massacre – “Resurgence“
Massacre
“Resurgence“
Nuclear Blast
„Am liebsten möchte ich alles nach 1992 aus dem Grimoire von Massacre löschen“. Diese Kampfansage aus dem Mund von Growler Kam Lee, Gründer der Death Metal Legende aus Florida, beschreibt das große Dilemma eines großen Namens, dessen Status Quo nach unendlich anmutenden Querelen niemals wieder richtig hergestellt werden konnte. Doch eines gleich Vorweg: Lee und Konsorten sind zurück! Mächtiger und ausgereifter denn je! Vergessen ist das durchschnittliche „Back From Beyond“ Album. Massacre besinnen sich ihrer glorreichen Tage und schaffen es mit „Resurgence“, ihren kultigen old school Death Metal Sound ins Jahr 2021 zu transportieren. Man könnte hier fast von einer Fortsetzung vom legendären Debut „From Beyond“ sprechen! Was hier aus den Boxen donnert, ist pure Raserei. Niemand geringes als Dan Swanö hatte seine Finger an den Reglern und holt aus der letzten Note die unverkennbare Ästhetik Massacres heraus. Die Vocals von Kam Lee klingen wie vor 30 Jahren, abgrundtief gegrowelt und voller Todessehnsucht. Die Band, allen voran Drummer Brynjar Helgeton, zeigt sich von ihrer komplexen Seite, ohne den Charme der 90iger vermissen zu lassen. Mit einem Who Is Who der Extremelite wie Marc Grewe (Insidious Disease), Dave Ingram (Benediction), Anders Odden (Cadaver) und Pete Slate (Druid Lord) versammelt Lee hochkarätige Gäste, die den Songs einen kultigen Stempel aufdrücken. Einzelne Songs herauszustellen, ist hier gänzlich unnötig. Jede Komposition ist eine Verneigung an den amerikanischen Death Metal und mit „Return Of The Corpse Grinder“ schafft das Quintett eine Reminiszenz an die Hymne von 1990. Von daher kann es für dieses Brett nur eins geben: volle Punktzahl und eine unbedingte Kaufempfehlung für dieses Album, welches ich heute schon als das Death Metal Album des Jahres 2021 feiere.
(10 / 10 – WS)
MASSACRE – The Innsmouth Strain (OFFICIAL VISUALIZER VIDEO) – YouTube