Buckcherry – „Hellbound“
Buckcherry
„Hellbound“
Earache Records (Edel)
Die Amerikaner um Sänger Josh Todd melden sich mit „Hellbound“ aber sowas von stark zurück, damit habe ich nicht gerechnet. Zwar sind die letzten Alben „Warpaint“ und „Rock’n‘ Roll“ alles in allem ganz ok, aber der Funke wollte bei keiner der Veröffentlichungen so wirklich überspringen. Dafür fielen leider viel zu viele der Songs zu belanglos aus. Aber auf ihrem mittlerweile neunten Studioalbum haben sich Buckcherry wieder mehr auf ihre Roots besonnen und sich dabei aber trotzdem ein gutes Stück weiterentwickelt. Zusammen mit dem Songwriter und Aerosmith Stammproduzenten Marti Frederiksen haben die Jungs offensichtlich alles in die Waagschale geworfen und ein Album aufgenommen, welches künftig ohne Abstriche zu den Bandklassikern „Buckcherry“ und „Black Butterfly“ gezählt werden muss. Der lässige Mix zwischen Streetrock und ihren endlich wieder deutlich hörbarer in den Vordergrund gerückten Sleaze Einflüssen, nehmen den Hörer direkt von Beginn an mit. „54321“, „So hott“ und der Ohrwurm „Hellbound“ klingen so herzerfrischend knackig, dass schon nach drei Songs klar ist, welch großartige Platte hier entstanden ist. Bei „No More Lies“ zeigt sich die Band etwas experimentierfreudiger und schafft mit einem coolen funky Touch einen echt groovigen Song, der so auch von den Red Hot Chili Peppers hätte stammen können. Abgeschlossen wird die Platte dann mit den beiden softeren Songs „The Way“ und „Barricade“, die zeigen, dass Buckcherry auch hier wieder deutlich inspirierter zur Sache gegangen sind. Die Amerikaner haben hier alles richtig gemacht, offensichtlich die Kräfte gebündelt und mit „Hellbound“ eine faustdicke Überraschung eingespielt, an der sie sich künftig messen lassen müssen.
SE (8,5/10)