Chris Holmes – “Mean Man – The Story Of Chris Holmes“
Chris Holmes
“Mean Man – The Story Of Chris Holmes“
Cleopatra Entertainment / MVD Visual
Christopher John „Chris“ Holmes, ex-Lead Gitarrist und Enfant terrible der Schock-Rocker W.A.S.P. und schwer tätowierter Hühne mit Hang zu Drogen sowie seinem Durst nach Hochprozentigem, zog 2015 nach Cannes an die französischen Riviera und ist nach eigenen Aussagen seit etlichen Jahren clean. Mit seiner Band Mean Man, basierend auf einem alten W.A.S.P. Klassiker, geht Chris regelmäßig auf Tour und veröffentlicht weiterhin, wenn auch in Eigenregie, Alben und vertreibt sein eigenes Merchandising. Der französische Filme-Macher Antoine De Montremy fragte sich, wie viele Fans von Chris ebenfalls, welches Leben die Ikone nach seinem ausschweifenden Leben in der L.A. Szene wohl führen würde und begleitete Chris für mehrere Monate mit der Kamera. Heraus gekommen ist dabei eine mit mehreren Preisen ausgezeichnete Dokumentation über einen der letzten Rock’n’ Roller. Ehrlich und unverblümt, mit dicken Eiern und einer Portion Ironie, zeigt sich Holmes von seiner direkten Seite. Kein Glam, kein Bling-Bling, keine Millionen, sondern ehrlichen Heavy Metal im Blut und Wasser in seiner überdimensionalen Trinkflasche. Dazu hat es der Regisseur geschafft, alte Weggefährten wie Johnny Rodund Stet Howland oder Musiker wie Dani Filth vor die Linse zu bekommen, was der Dokumentation einen weiteren Reiz verleiht. Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, aktiviert die deutschen Untertitel, macht sich was zu Trinken auf und genießt den Film. Für den Mut des Regisseurs, der Relevanz des Protagonisten und dem fertigen Ergebnis auf DVD oder Blu-Ray kann es hier nur eine Note geben: 10 fette Punkte!
(10 von 10 – WS)