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Rise Against – „Nowhere Generation“

Rise Against

„Nowhere Generation“

Spinefarm (Universal Music)

Fans weltweit sehnten sich endlich Anfang Juni 2021 herbei, nicht, weil die Urlaubszeit beginnt, sondern weil Rise Against eben zu diesem Zeitpunkt ihr neues Album „Nowhere Generation“ veröffentlichen. Gegründet im Jahre 1999 zeigen sie sich im sehr stabilen Line-Up gegenüber der doch recht punkig-rockigen Anfangsphase in den letzten Jahren ein wenig „mainstreamer“, was nicht böse gemeint ist. Dem Erfolg der Band hat’s nicht geschadet, landeten doch alle ihrer letzten Alben in den TOP-Fünf der deutschen Album- Charts („Engame“ und „The Black Market“ sogar auf Platz 1 und Gold bzw. bei „Engame“ sogar Platin-dekoriert). Und auch das neueste Werk sollte sich recht weit vorne in den Charts platzieren, geht es doch gewohnt rockig zur Sache, insgesamt wissen die elf neuen Songs bei einer Spielzeit von fast 42 Minuten absolut zu überzeugen. Thematisch geht es auf dem neuen Silberling mal wieder kritisch zu Werke, Rise Against legen ganz bewusst den Finger in die Wunden ihrer Heimat. Sie wurden dabei von den beiden kleinen Töchtern des Sängers und Texters Tim McIlrath und der Fangemeinde der Band beeinflusst und zeigen die sozialen und wirtschaftlichen Probleme auf, die sich gegen das Streben der jüngeren Generation nach dem amerikanischen Traum richten. Nowhere Generation wurde im The Blasting Room in Fort Collins, Colorado, unter der Leitung von Jason Livermore, Andrew Berlin, Chris Beeble und dem langjährigen Produzenten/Engineer Bill Stevenson (Black Flag, The Descendents) aufgenommen, der mit der Band seit ihrem zweiten Album Revolutions Per Minute (2003) an fast allen ihrer gefeierten Veröffentlichungen gearbeitet hat und oft als fünftes Mitglied von Rise Against bezeichnet wird. Wer vorm Erwerb noch einmal kurz ein Ohr riskieren möchte, „Sudden Urge“, „Broken Dreams, das ruhige, akustisch eingespielte „Forfeit“ (nicht nur hier zeigt Tim McIlrath, was für ein grandioser Sänger er ist), „Sounds Like“ und das abschließende „Rules Of Play“ eignen sich bestens als Anspiel-Tipps!

(8,5/10 – AS)

Rise Against – The Numbers – YouTube