Yargos – „The Dancing Mermaid“
Yargos
„The Dancing Mermaid“
STF Records/CMS
Yargos… da war doch was… Mal schnell ins CD Regal kucken – genau, da stehen sie noch, zwei Alben von 2005 und 2012, das war die Band, in der der leider viel zu früh verstorbene Ausnahmesänger Andrew „Mac“ McDermott (Ex-Sargant Fury, Ex-Threshold) einer Nebentätigkeit nachging. Chef dort ist seit jeher Wieland „Wielo“ Hofmeister, der nun zusammen mit Kai Reuter seine alte Band nach acht Jahren wiederauferstehen lässt, am Mikro nunmehr Becky Garber als einzige Sängerin (zu Macs Zeiten wurden die Vocals zwischen ihm und einer weiteren Sängerin aufgeteilt), wobei da auf „The Dancing Mermaid“ regelmäßig noch jemand Death Metal-mäßig mit reinkeift. Musikalisch ist man indes immer noch im symphonischen Prog Metal mit starkem Gothic-Einschlag unterwegs, das Ganze jetzt jedoch einen ganz deutlichen Tacken härter als früher. Und das Ganze ist im Grunde ein Nonstop-Album geworden, bei dem die Songs fließend mit Soundeffekten und Zwischenspielen ineinander übergehen und so die Geschichte der tanzenden, gemäß dem Cover sechsarmigen Meerjungfrau erzählen. Das ist an sich auch recht ordentlich gelungen, wobei sich der Effekt zur Mitte das Albums hin aber leicht abzunützen beginnt, was auch ein bisschen an der sehr großen Ähnlichkeit der Songs zueinander liegen mag, und wogegen leider auch die Sequencer Beats in „2 Girls“ oder der ausgepackte Vorschlaghammer in „All Your Demons“ nicht viel ändern können. „(If I Only Could) Turn Back Time“ (das klingt stimmlich jetzt fast ein bisschen nach Edenbridge) beschließt den Zyklus aus (inkl. Intro und Outro) 14 Stücken. Ein ambitioniertes Comeback-Album, das Yargos hier vorlegen – aller Ehren wert und als solches ordentlich geworden, aber da ist noch Luft nach oben, bis man wieder zu den früheren Alben aufschließen kann.
(7/10 – MH)