AC/DC – „Power Up“
AC/DC
„Power Up“
Columbia (Sony Music)
Wir befinden uns im Jahr 2020, es ist das Jahr der Pandemie, Covid19 hat die Welt im Griff, überall immer wieder ein Lockdown, Konzerte / Festivals, alles abgesagt. Aber wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt Mitte November ein Lichtstrahl daher! Es ist das Jahr 47 nach Bandgründung (1973), es ist das Album Nummer 17 und definitiv ein Highlight in dieser doch recht trüben Zeit: AC/DC veröffentlichen ihr neues Album, getauft auf den Namen „Power Up“. Insgesamt haben zwölf neue Songs bei einer Gesamt-Spielzeit von über 41 Minuten (was bei den Alben in der Vergangenheit durchaus auch schon mal weniger war) Platz gefunden. Die Mannen um Saiten-Hexer Angus Young erfinden sich auch auf „Power Up“ nicht neu, aber sind wir alle doch mal ganz ehrlich: Wer will das denn auch? Fans der Band jedenfalls nicht, und so wird auch das neuste Werk wieder millionenfach über den Ladentisch gehen bzw. per Download auf die Rechner wandern. Wurden die Anhänger mit der Vorab-Veröffentlichung „Shot In The Dark“ (nebenbei bemerkt einer der besten Songs der letzten 30 Jahre der Australier) schon einmal angeheizt, hält nun auch das Album, was der Vorbote verspricht, wo AC/DC drauf steht, ist auch AC/DC drin. Neben der ersten Auskopplung können noch das fast melodisch nostalgische „Through The Mists Of Time“, das mit ordentlich Hooks bestückte „Witch’s Spell“ oder der an „Back In Black“ erinnernde Rausschmeißer „Code Red“ als Anspiel-Tipps genannt werden. Viele Hörer werden beim ersten Durchlauf sagen, „das habe ich doch so oder so schon mal gehört, es erinnert mich an … aber hat das nicht auch etwas Gutes? In einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, sich immer schneller verändert, ist es beruhigend, einige konstante Eckpfeiler zu wissen, das australische Quintett AC/DC ist so ein Pfeiler, nicht mehr, aber definitiv auch nicht weniger!
(9/10 – AS)