Metallica – „S&M 2“
„S&M 2“
EMI / Universal
Um den Film „Scream 2“ zu zitieren: „Fortsetzung sind immer schlechter als das Original.“ Am Ende konnte man sich mit „Der Pate 2“ auf eine Ausnahme einigen. Was für Filme gilt, gilt auch in der Musik. Ob Fortsetzungen zu Songs oder zu Alben – oftmals sind die „Fortsetzungen“ qualitativ schlechter als das Original. Beispiele gefällig? „Coming Home (Jeanny, Pt. 2 – Ein Jahr danach)“ von Falco, oder „Operation: Mindcrime 2“ von Queensryche. Auch hier gibt es glorreiche Ausnahmen wie Helloweens „Keeper of the Seven Keys, Pt. 2“ um ein Beispiel zu nennen. Warum also ein damals schon sehr umstrittenes Ensemble-Werk wie „S & M“ fortsetzen? Ganz einfach: Weil es Metallica ist und weil sie es können! Ich fand das erste Album damals schon geil, weil es die perfekte Symbiose zwischen Metal und Klassik zeigte. Und auch beinharten Trveheimern bewiesen hat, dass auch Thrash mit Klassik funktioniert. Und inzwischen sind zwanzig Jahre und drei weitere Studioalben vergangen, die man in ein erneutes Konzert einbauen konnte. Neu hingegen ist, dass Metallica dem Orchester auch Platz einräumt, um zwei klassische Stücke einzubauen. Ansonsten bietet die Band einen schönen Querschnitt ihrer Karriere und präsentieren mit „No Leaf Clover“ auch hier einen Song, der exklusiv für das erste „S&M“ Konzert geschrieben wurde. Metallica-Fans werden sowieso zuschlagen, aber auch für jeden anderen Musikfan ist „S&M 2“ etwas – auch für Trveheimer (die werden das Album jedoch heimlich kaufen und in ihrem Regal verstecken).
(10/10- PSJ)