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Tuple – „Wooden Box“

Tuple

„Wooden Box“

AOR Heaven

Der Name des finnischen Ausnahmesängers Tommi „Tuple“ Salmela, ist den deutschen Fans des klassischen Hard Rock, vor allem durch seine jahrelange Arbeit bei den Herren von Tarot bekannt, welche auch in unseren Breiten einen gewissen Namen in der Szene innehaben. Immer noch aktiv in seiner aktuellen Formation Lazy Bonez und immer noch in der Hoffnung auf eine eventuelle, spätere Reunion von Tarot, steht der inzwischen 50 Jährige Musiker an einem Punkt seines Lebens, welchen er selbst gerne als bisheriges Ende einer symbolischen Achterbahnfahrt, mit vielen Verlusten, aber auch vielen positiven Ereignissen, bezeichnet! An diesem Punkt angekommen, wollte er gerne auf dieses Leben musikalisch zurückblicken, so sein Wunsch, was er nun mit seiner ersten Solo-Debüt „Wooden Box“ auch tut. Vorweg sei genommen, dass ich persönlich keinen Eindruck davon hatte, wie sich dieses Debüt anhören könnte, was sich bereits nach dem ersten Song „Wooden Box“ schlagartig ändern sollte. Tuple bietet uns, zusammen mit seinen Mitstreitern, ein erstklassiges Rock/AOR-Album, mit facettenreichen, eingängigen, abwechslungsreichen und vor allem mit Ohrwurm-Charakter, beseelten Songs, welches für mich persönlich eines der Highlights der ersten Jahreshälfte 2020 darstellt. Die Stücke sind auf seine Stimme zugeschnitten und Salmela weiß sich dadurch positiv in Szene zu setzen. Band-Vergleiche wie Chicago, Strangeways, Dio, FM, Boston und viele, viele andere Einflüsse, auch Pop, warten auf „Wooden Box“ entdeckt zu werden. Dazu kommt eine stimmliche Ähnlichkeit des Künstlers zu Größen wie Tony Mills (Shy, TNT) und Tony Harnell (TNT), welche dem Album eine zusätzliche Note verleiht. Ich hoffe persönlich in der Zukunft mehr von Tuple als Solo-Künstler zu hören!

(9/10 – SL)