Eisregen – „Leblos“
Eisregen
„Leblos“
Massacre (Soulfood)
Silberhochzeit in Thüringen – die Dark-Metaller von Eisregen gründeten sich im Jahre 1995 in der thüringischen Kleinstadt Tambach-Dietharz und beschlossen zugleich, dass Texte nicht immer happy oder lieblich sein müssen. Und genau daran hat sich exakt 25 Jahre nach Gründung beim neuesten Album nichts, aber auch wirklich gar nichts geändert. „Leblos“ wurde das neueste Werk, welches Mitte Juni 2020 das Licht der Welt erblickt, getauft, ein Album mit insgesamt elf neuen Songs bei einer Gesamtspielzeit von fast 50 Minuten. Und auch auf diesem neuen Silberling steht Gevatter Tod in verschiedensten Varianten Gewehr bei Fuß, stilistisch bleibt beim Nachfolger von „Fegefeuer“ (Platz 17 in den deutschen Media Control Charts) ebenfalls alles beim Bekannten, gleich beim Opener „Ruhet Sanft“ (hier wird das rollende Rs im allerbesten Rammstein Stil zelebriert) geht es düster zur Sache. Beispiele zum Gevatter Tod gefällig? Bei bereits erwähntem „Ruhet Sanft“: „Weil ich des Schlafes Bruder bin“, und bei „Schlachtraum“ bringt ein Serienmörder namens Bernd homosexuelle Männer, nachdem er diese verführt hat, um. Gesanglich liegt Michael „Blutkehle“ Roth (weiterer Hauptakteur ist Ronny „Yantit“ Fimmel (Drums/Gitarren/Komposition)) meist im schwarz-metallischen Bereich, Ausnahme hier der Song „Wangenrot“. Als weitere Anspiel-Tipps können (subjektiv) „Pechschwarz“ (melodischer Refrain), die Midtemponummer „1000 Jahre Nacht“ und dann das mit Klavier unterstützte „Mein Leichenwerk“. Wer sich das limitierte Boxset zulegt, kommt in den Genuss der Bonus-CD „Räudige Rennsteig Rebellen mit weiteren vier Songs, so ganz anders als die Haupt-CD denn, es bohren sich vier Trink- und Feierliedern in die Ohren der Fans, Wer es mag – zuschlagen!
(AS – 07/10)