MASTERS OF ROCK – Der Weg – ähnlich wie der in Wacken! Der Vorbericht
In diesem Jahr steht die siebzehnte Auflage des Masters of Rock-Festivals in Vizovice in der Tschechischen Republik an. Natürlich ist auch in diesem Jahr das Hardline Magazin vertreten und freut sich schon, wieder gemeinsam mit Kollegen das Gelände unsicher zu machen und im Kreise von fantastischen Fans ein paar großartige Tage zu verleben. Inzwischen ist es bei Festivals ja so, dass für viele Fans die Bands schon fast zur Nebensache geworden sind und vor allem die Atmosphäre stimmen muss. Das habe ich in den letzten Jahren auch in der Tschechei mitbekommen, denn die familiäre Atmosphäre dort ist einmalig. Dennoch sollte das Line Up nicht vernachlässigt werden. Und hier gibt sich der Veranstalter jedes Jahr die größte Mühe, ein stimmiges Programm auf die Beine zu stellen. So wurden wir in den letzten Jahren Zeuge von fantastischen Konzerten von Epica, Edguy, Dee Snider, Running Wild, Powerwolf, Helloween oder Gene Simmons. Auch dieses Jahr kann sich das Line Up sehen lassen: So geben sich Avantasia, Within Temptation, Dimmu Borgir, Children of Bodom oder Gamma Ray die Ehre. Aber auch Dream Theater und die Spaß-Rocker von Steel Panther sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Wir haben die Gunst der Stunde genutzt, um dem Veranstalter Jiří „George“ Daron ein paar Fragen zu stellen und eventuell einen Ausblick auf kommende Editionen von Masters of Rock zu bekommen.
Hardline: Hallo George, schön, dass du dir Zeit für uns nimmst. Ich kann mir vorstellen, dass ihr gerade alle Hände voll zu tun habt, da ja nicht nur das Masters of Rock ansteht, sondern Ende Mai auch noch das Metalfest in Pilsen.
Jiří Daron: Das stimmt, es ist gerade viel zu tun. Aber etwas Zeit kann man sich doch immer freischaufeln. Ich hoffe, euch gefällt unser kleines Festival.
HL: Klein ist gut. Immerhin zählt man bei euch auch bereits gut 30.000 Besucher. Wie fühlt man sich da? Denn somit kann sich das Masters of Rock schon zu den Big Playern im europäischen Festival-Zirkus zählen.
JD: Das ist natürlich toll. Wir haben ja relativ klein angefangen, damals 2003. Das unser Festival inzwischen international auch so bekannt ist, das ist natürlich eine Ehre für uns, denn es zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben. Wir haben so viele treue Fans, die jedes Jahr wiederkommen – und zwar aus der ganzen Welt. Natürlich ist ein Großteil hier aus meiner tschechischen Heimat, aber so wird das bei euch in Deutschland ja bestimmt auch sein. Ich denke, dass der Großteil der Besucher in Wacken auch aus Deutschland kommt.
HL: Ja, ganz sicher sogar. Aber schön, dass du Wacken erwähnst, denn ihr habt euch ja ähnlich entwickelt, wie das Kult-Festival im hohen Norden. Ihr habt 2003 mit einer Handvoll Bands angefangen und seit nun, fast zwanzig Jahre später auf besagte 30.000 Besucher gewachsen und habt, auch ähnlich wie Wacken, internationale Top-Acts bei euch auf der Bühne: Es spielten bereits Whitesnake, Def Leppard, Thin Lizzy oder eben Gene Simmons bei euch.
JD: Ja, wir versuchen immer einen besonderen Act für die Fans zu bekommen. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass wir letztes Jahr Gene Simmons haben konnten. Er hat in Europa ganz wenige Shows solo gespielt und eine war bei uns. Aber auch die Helloween-Show letztes Jahr war großartig. Für dieses Jahr haben wir ja auch ein super Programm. Avantasia sind wieder dabei, genau wie Within Temptation. Aber ich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn wir Bands bei uns begrüßen können, die noch nie beim Masters of Rock waren. Dieses Jahr sind das Dream Theater und Steel Panther. Das wird bestimmt etwas Besonderes.
HL: In der fast zwanzig-jährigen Geschichte von Masters of Rock, gab es denn Konzerte, die besonders im Gedächtnis geblieben sind?
JD: Na, Whitesnake damals waren schon toll oder Def Leppard. Aber mir bleiben vor allem Konzerte in Erinnerung, die es nie wieder geben wird. Twisted Sister zum Beispiel oder auch Motörhead. Das waren großartige Erinnerungen vor allem, weil ich halt die Möglichkeit hatte, Leute wie Lemmy zu treffen und mich mit ihnen zu unterhalten.
HL: Gibt es denn noch besondere Wünsche? Acts die du gerne beim Masters of Rock hättest?
JD: Natürlich, die gibt es immer. Alice Cooper zum Beispiel. R will auch bei uns spielen, aber es hat bisher nie in seinem Zeitplan gepasst. Dafür hatte er bereits beim Metalfest gespielt. Wir bleiben dran. Eines Tages bekommen wir ihn, da bin ich sicher. Und Judas Priest genauso. Bei Judas Priest ist es wie bei Cooper. Es hatte bisher nie gepasst, aber die Jungs wollen bei uns spielen. Also, wir müssen nur etwas Geduld haben.
HL: George, vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder Teil vom Masters of Rock sein zu können.
JD: Ich freue mich schon auf euch. Habt eine schöne Zeit bis dahin.
Text: Pat St. James