Kæstel – Keine Kompromisse mehr
Kæstel
„Keine Kompromisse mehr“
Kæstel
Der ehemalige Frontman der Band Funker Vogt, Jens Kästel, veröffentlichte unter eigenem Label sein Solo-Debüt. „Mein Name ist Krieg, ich komme in Frieden“ erklingt es im Intro des Silberlings, die raue Stimme und die knackige Gitarreninstrumentierung erinnern beim ersten Ton schon an eine vierköpfige, ‚böhse‘ Band aus Frankfurt, die Frage stellt sich hier allerdings, ob es Absicht oder Zufall ist, da ich allerdings an Zufälle dieser Art nicht glaube… Nun denn, nehmen wir uns das Album einmal vor: Titeltrack „Keine Kompromisse“ stimmt in ein anspruchsvolles Album ein, textmäßig ist hiermit ein roter Faden für das gesamte Album gespannt. „Das Ende Vom Weg“, „Seht Euch Nur An“, „Liebe Aus Beton“ reihen sich ein. Allerdings schwimmt hier ein Wermutstropfen mit, denn ich suche vergebens eine Eigenständigkeit, kann aber leider nur Muster des Konzepts einer anderen Band entdecken, womit die anfänglich benannten Anspruchsvollen Aspekte leider verschwimmen. Möchte Herr Kästel die Nachfolge dieser Band antreten oder warum hört sich dieses Album an, wie ein Zweig des Originals? Zur musikalischen Seite muss allerdings erwähnt werden, dass dieses Album ziemlich gut gemacht ist und sämtliche Instrumente arg professionell eingespielt und abgemischt sind, wenn also Kritik wie weiter oben, dann ist das selbstverständlich auf hohem Niveau. Vielleicht gelingt es ja bald mal, genau mit dieser Qualität etwas mehr ‚Independence‘ zu entwickeln, dann wäre es mehr als top!
(6/10 – MK)