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Chris Cornell: Witwe verklagt ofiziell Hausarzt

Chris Cornells Witwe Vicky hat offiziell Klage gegen den Arzt des verstorbenen Soundgarden-Sängers eingereicht. Wie der Rolling Stone vermeldet, hat Vicky Cornell Klage gegen Dr. Robert Koblin eingereicht. Der Arzt habe Cornell „nachlässig und wiederholt“ gefährliche und bewusstseinsverändernde Substanzen verschrieben, welche seine Wahrnehmung beeinträchtigten, sein Urteil trübten und ihn dazu veranlassten, gefährliche impulsive Verhaltensweisen an den Tag zu legen: „Er konnte das nicht mehr kontrollieren und das kostete ihn das Leben.“

Der Klage zufolge hat Dr. Koblin zwischen September 2015 und dem Tode Cornells im Mai 2017 über 940 Dosen des Anti-Depressivums Lorazepam (auch als Ativan bekannt) verschrieben. Zur gleichen Zeit verschrieb Koblin Cornell Oxycodon, obwohl der Arzt Chris Cornell niemals untersucht und auch keine Laboruntersuchungen in Auftrag gegeben habe.

Dr. Koblin habe es zudem versäumt, den Sänger vor möglichen Nebenwirkungen von Lorazepam zu warnen. In der Klageschrift heißt es, Koblin habe gewusst, dass Cornell eine „suchtgefährdete Person“ sei, weil der Sänger von dessen Therapeut an Dr. Koblin überwiesen wurde.

Chris Cornell wurde 1964 als Christopher John Boyle in Seattle gebore. Im Jahre 1984 gründeten Chris Cornell, der anfangs noch Schlagzeug spielte, und Hiro Yamamoto eine Band innerhalb der Punk- und Independent-Szene Seattles, aus der sich später die Band Soundgarden entwickelte. Die größten Erfolge der Grunge-Band waren die Alben „Badmotorfinger“ (über 2 Millionen verkaufter Exemplare, dreifach-Platin in den USA) und vor allem „Superunknown“ (über 5,6 Millionen verkaufter Exemplare, 5-fach Platin in den USA) mit dem Überhit der Gruppe „Black Hole Sun“.