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High On Fire – Electric Messiah

Hui, High On Fire fackeln auf ihrem neuen Album „Electric Messiah“ wahrlich nicht lange. Der Opener „Spewn From The Earth“ steigt augenblicklich mit einer mächtigen Gitarrenwand und einem hämmernden Schlagzeug ein. Im Refrain kommen überraschend eingängige Melodien dazu. Danach gibt es eine knappe Stunde lang ungewohnt harten Stoner Rock, den die Band mit einer an Motörhead erinnernden Attitüde vorträgt. Frontmann Matt Pike wird zeit seines Lebens mit der Warze des Rock’n’Roll verglichen. Auf „Eletric Messiah“ verpackt er diesen Vergleich auch gleich noch musikalisch. Der Titelsong ist nämlich nichts anderes als eine astreine Verbeugung vor Lemmy Kilmister. Damit ist es der straighteste Song der Platte. Das Songmaterial auf „Electric Messiah“ ist nämlich gerne etwas ausufernd. Mit „Sanctioned Annihilation“ knacken High On Fire sogar die Zehn-Minuten-Marke. Das psychedelische Intro des Epos zählt zu den wenigen Verschnaufpausen des Albums. Dank einer Menge überraschender Breaks langweilen aber selbst die längsten Songs der Platte nicht. Trotzdem wäre ein bisschen weniger schlussendlich mehr gewesen. Das Rezept von High On Fire funktioniert zwar, doch etwa nach der Hälfte von „Electric Messiah“ hat die Band bereits alles Wesentliche gesagt. Danach folgen zwar durchaus solide Variationen der musikalische High-On-Fire-Formel, richtig mitreißen kann das aber nicht mehr. Fans der Truppe wird das wohl kaum stören. Alle anderen können mit der Platte ebenfalls ihren Spaß haben, müssen sich gegen Ende aber auf ein paar Ermüdungserscheinungen gefasst machen.

(7/10 – DR)

Label: eOne / SPV