Nachruf Steve Lee
Steve Lee war die Stimme von Gotthard. Vor acht Jahren verstarb er auf tragischste Weise. Um ihn zu ehren, blicken wir in unserem Portrait auf sein Schaffen zurück. Geboren wurde Steve am 5. August 1963 im Züricher Kanton Horgen. Schon in seiner Jugend spielte er begeistert Schlagzeug und wurde Drummer der Band Forsale. Zusammen mit Gitarrist Leo Leoni rief er 1989 Krak ins Leben, aus denen kurze Zeit später Gotthard wurde. Insgesamt elf Platten nahm Steve Lee mit Gotthard auf, darunter die legendäre Unplugged-Session D-Frosted , Homerun mit ihrem erfolgreichsten Hit „Heaven“ und Domino Effect, für das sie mit dem Swiss Music Award für das beste Rock-Album ausgezeichnet wurden. Allesamt stürmten die Charts, was Gotthard heute zur erfolgreichsten Band in der Schweiz macht (sogar vor Krokus, die international bekannter sind). Trotz des großen Erfolgs mit Gotthard blieb Lee immer bodenständig. Der gelernte Goldschmied beschrieb sich als anständigen und philosophischen Rocker. Wer in den Schlagzeilen nach Skandalberichten um ihn Ausschau hielt, suchte vergeblich. 2010 erfüllte sich Lee schließlich seinen Traum von einem Motorradtrip durch die USA. Auf einer Straße nördlich von Las Vegas verlor ein junger LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er rammte einige Motorräder der Gruppe um Steve Lee, die am Straßenrand parkten. Eine Maschine wurde durch die Luft geschleudert und traf Lee, der noch am Unfallort verstarb. Er wurde nur 47 Jahre alt. Was bleibt sind Hymnen wie „Hush“, „Let It Rain“, „Lift U Up“ und vielen mehr. Neben den mitreißenden Riffs und den Gänsehaut-Garanten an Balladen, sorgte vor allem Steve Lees Stimme dafür, dass die Schweizer in kürzester Zeit den Hard Rock-Olymp erklommen. RIP