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Osukaru – Last Call – The EP Recordings / House Of Mirrors

Diese aus der Nähe von Göteborg/ Schweden  stammende Band ist das „Baby“ von Namensgeber Oz Osukaru. Dieser glänzt seit der Gründung 2009 nicht nur als Gitarrist, sondern ist auch ein hervorragender Songschreiber, der seine enormen Fähigkeiten trotzdem ganz in den Dienst seiner Mannschaft stellt. Und diese war seit Gründung etlichen Wechseln unterworfen, gerade auf der Position des Sängers ging es teilweise schlimmer zu als an der Drehtür bei Karstadt. Aber seit 2016 ist das Line-Up endlich stabil und das hört man den Songs auch an. Kommen wir zu Beginn zu der auf lediglich 300 Exemplare limitierten „Last Call“ Zusammenstellung, die die zu Beginn lediglich als Download erhältlichen EPs von Osukaru auf einem Tonträger vereinigt. Hier wird deutlich, dass es der Combo von Anfang an nicht an guter Musik, sondern an den finanziellen Mitteln für eine adäquate Produktion mangelte. Nicht umsonst hat man für 2019 geplant, „Triumphant“ von 2013 komplett remixt und mit anderem Artwork versehen, nochmals zu veröffentlichen. „Last Call“ ist nicht nur für Komplettisten ein absolutes Muss. Aber Eile ist geboten – mein Exemplar ziert die Nummer 295! Von einem weit höheren Kaliber als all seine Vorgänger ist das neue Osukaru Werk „House Of Mirrors“.  Um in Def Leppard Dimensionen zu sprechen – war „The Labyrinth“ von 2017 gewissermaßen „High And Dry“, so stellt sein Nachfolger in punkto Qualutätsschub „Pyromania“ dar. Das beginnt mit dem an einen 80er Jahre Soundtrack erinnernde „Past To Present“ (auch das Live Intro der Band), bevor man mit dem Duo „You’Ve Been Waiting“ und „Ritual“ in die Vollen geht. Tolle Gitarrenarbeit und Chöre, wohin das Ohr auch hört. TNT, Def Leppard und Dokken lassen als gewiss nicht schlechte Referenzen grüßen. Mit „Ain’t Too Late (For Love)“ geht das Scheibchen bärenstark weiter, bevor das groovige „X Marks The Spot“ als klitzekleiner „Downer“ auszumachen ist. Die obligatorische Ballade „Until Forever Ends“ tönt recht nett,  aber wieso zur Hölle hat mich niemand auf den nun folgenden Niveausprung vorbereitet? Zuerst ballert „All Guns Blazing“ aus den Boxen und es schießen einem sofort Erinnerungen an die seligen 80er Jahre in den Sinn. Der Chorus will einem nicht mehr aus der Birne und wenn du denkst da geht nichts mehr, kommt sofort „MacGyver It“ daher. Was für ein Killer, der beste Osukaru Track bisher hätte auch auf „Hysteria“ nicht „abgestunken“. Gemeinsam mit „In And Out Of Love“ von ihren Landsleuten Perfect Plan klarer Anwärter auf den Song des Jahres 2018.  Das knallige „Red Heat“ und „Inception“ (mit weiblichen Co-Vocals) können das Schwincdel erregend hohe Niveau nahezu halten, bevor „Felicity Drive“ den Hörer an den genialen Top Gun Soundtrack denken lässt. Irgendwo im Internet habe ich Kommentare gelesen, die  Frontmann Fredrik Werner als „Schwachpunkt“ der Combo ausgemacht haben wollen. Wie sagte doch schon Ashton Kutcher in einer „Two And A Half Man“ Folge: „Au Contraire – Mon Frere“ (Im Gegenteil – mein Bruder). Der Gute passt meiner Meinung nach nicht nur als Songwriting Partner perfekt zur Mannschaft, sondern auch sein angenehm in mittleren Tonlagen agierendes Organ macht das I- Tüpfelchen auf eine herausragende CD. Bis wir das Quartett hoffentlich auch einmal auf deutschen Bühnen zumindest im Vorprogramm einer bekannteren Band bewundern können, trösten wir uns mit „House Of Mirrors“.

(ohne Wertung /9 – AH)

Label: City Of Light Records